Bassgambe
, 7-saitig, 1626 von Henry Jaye in Southwarke (London) als sechssaitiges Instrument gebaut. In Frankreich wenig später zum 7-Saiter umgebaut. Befand sich im Besitz des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, dem späteren Friedrich Wilhelm II. Also ein wahrhaft königliches Instrument (siehe » Programme). Vermutlich 1787 zum Cello umgebaut und 1984 Rückbau in eine Viola da Gamba
.G-Violone
, gebaut von Reinhard Fischer in Hamburg 2001, nach dem Original im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Dieses Instrument liegt zwischen Bassgambe und dem großen (16-füßigen) Violone und ist in G gestimmt, eine Quarte tiefer als die Bassgambe und eine Oktave tiefer als die Altgambe. Es kann sowohl 8-füßig als auch 16-füßig gespielt werden. Man kann auch abschnittsweise (z.B. für Solo- und Tuttipassagen) zwischen den Oktaven wechseln. Der G-Violone ist das ideale Continuoinstrument für Musik wie z. B. von Schütz, Monteverdi und Grandi.
D-Violone
, gebaut von Reinhard Fischer in Hamburg 2004, nach dem Original von Ernst Busch im Musikinstrumentenmuseum Berlin. Er ist 16-füßig als Kontrabass einzusetzen. Der Klang zeichnet gut und ist heller, samtiger und weicher als der eines barocken Kontrabasses. Der Violone ist die ideale Besetzung sowohl für Musik von Schütz und Monteverdi als auch für Bach-Kantaten und z. B. die Bach-Passionen. In der Johannes-Passion von Bach besteht die Möglichkeit, dass ich Violone und Gambe spiele mit Wechsel von Violone auf Gambe für die Gambenarien. Klangbeispiel als » Nr. 4 der Hörbeispiele: Monteverdi Marienvesper, Hymnus Ave maris stella.
Diskantgambe
, gebaut von Reinhard Fischer in Hamburg 1986, nach einem Pardessus von Nicholas Bertrand. Wundervoller brillanter Klang, sehr resonant. Die Resonanz geht in Richtung des Klangs einer Viola d’amore. Klangbeispiel als » Nr. 3 der Hörbeispiele: Frescobaldi "La Bianchina" für zwei Diskant-instrumente.
, gebaut von Jörn Erichson in Kassel 1982. Sehr leicht und dünn gebaut, entsprechend silbriger Klang. Findet nicht nur Verwendung in der Consortmusik, sondern z. B. auch bei Schütz in der Weihnachtshistorie für die Engel-Intermedien und in „Die Sieben Worten Jesu Christi am Kreuz“ für die beiden Instrumentalstimmen der Christus-Worte.